Als Kursleiter sind Sie Lernbegleiter, der die einzelnen Kursteilnehmer sowie die Kursgruppe durch die Lernprozesse begleitet. Sie sind nicht Lehrer in dem Sinn, dass Sie Inhalte vermitteln. Das tun die Kursunterlagen selber. Sie sind vielmehr Lehrer in dem Sinn, dass Sie Lernen ermöglichen, Lernen begleiten und fördern. Sie sind für die Kursteilnehmer Ansprechpartner.

Sie haben als Kursleiter folgende Aufgaben:

1. Lernorganisation
Sie organisieren den Kurs, sodass er zustande kommt: Sie sorgen für die Kursunterlagen, für einen entsprechenden Raum für die Kurstreffen und vereinbaren mit den Kursteilnehmern die Termine dazu.
Sie sind die Verbindungsperson zu BAO und verwalten die Datenblätter und die Leistungsnachweise der Teilnehmer.

2. Lerncoach
Sie führen die Teilnehmer durch den Kurs: Sie helfen den Teilnehmern, mit dem Selbststudium zurecht zu kommen. Sie regen die Teilnehmer zur inneren Auseinandersetzung mit den Kursinhalten und mit sich selber an.
Sie setzen sich mit den Motivationen der Teilnehmer zu Beginn und während dem Verlauf des Kurses auseinander. Sie wecken ihr Interesse an den Themen. Sie stärken ihr Durchhaltevermögen. Sie machen ihnen Mut und helfen ihnen, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Sie schätzen die Teilnehmer ein und geben ihnen Feedback über ihre Fortschritte.
Ihr Anliegen ist es, die Teilnehmer in ihrem Glauben und ihrer Persönlichkeit zu fördern.

3. Moderation Kurstreffen
Sie moderieren die Kurstreffen. Sie sorgen für eine entspannte Atmosphäre – ein gutes Lernklima – damit die Teilnehmer ohne Ängste und Hemmnisse am Kurs teilnehmen.
Sie gestalten die Kurstreffen. Sie verfolgen einen Ablauf, in dem alles Notwendige Platz hat: der persönliche Austausch, die Diskussion über das Thema der Lektion, gemeinsames Gebet, administrative Angelegenheiten. Ihre Hauptaufgabe dabei ist die Vorbereitung und Leitung der Gruppendiskussion.
Sie verstehen sich selber als Beispiel und Vorbild für die Teilnehmer und tragen so zu ihrer Motivation bei.
Sie ermutigen die Teilnehmer, beantworten Fragen und bieten, wenn notwendig, Unterstützung an.

4. Die Gruppendiskussion führen
Man unterscheidet verschiedene Arten von Gruppengesprächen. Der Gruppenaustausch beinhaltet einen Gedankenaustausch und das gegenseitige Berichten von Erfahrungen usw. Die Erörterung ist ein Meinungsaustausch zu einem Thema. In einer Debatte werden Argumente ausgetauscht. Es ist ein Streitgespräch, in dem man versucht, einander zu überzeugen. Unter Brainstorming versteht man das gemeinsame Finden von Ideen.
Die Gruppendiskussion, wie sie bei Kurstreffen von BAO praktiziert werden, unterscheidet sich von den oben genannten Gruppengesprächen. Sie ist eine thematisch orientierte Diskussion. Sie beinhaltet ein gemeinsames Forschen nach Ideen und Aspekten. Das Thema wird in der Diskussion untersucht und vertieft. Ideen und Meinungen zum Thema werden diskutiert, Probleme werden geklärt und Grundlagen für Entscheidungen werden geschaffen. Die Diskussion untersucht die persönliche Betroffenheit der Teilnehmer vom Thema. Sie läuft darauf hinaus, die Einsichten umzusetzen und Anwendungen zu finden 

Ihre persönlichen Voraussetzungen zur Kursleitung
Sie verstehen das Anliegen und die Ziele des jeweiligen Kurses sowie die Lektionsziele. So können Sie dafür beitragen, dass die Kursteilnehmer diese Ziele erreichen.
Sie haben Fähigkeiten, andere anzuleiten, das Gruppentreffen zu moderieren und insbesondere eine Gruppendiskussion zu führen.
Sie besitzen ein Anliegen für Ausbildung im Rahmen der Gemeinde.
Sie besitzen Vorkenntnisse und einen persönlichen Bezug zur Thematik des jeweiligen Kurses.